Juniorenleitbild

Allgemeines

 

1. Vorwort:

 

Mit seiner Jugendarbeit legt der FC Durlangen die Basis für die Nachwuchsarbeit der aktiven Mannschaften. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es notwendig, unsere Nachwuchsspieler entsprechend auszubilden. Zudem wirkt er dem landauf, landab beklagten Bewegungsmangel unserer Kinder und Jugendlichen entgegen. Des Weiteren leistet er mit seiner Arbeit einen entscheidenden Beitrag zur Persönlichkeitsbildung der Jugendlichen.

 

Dieses Juniorenleitbild soll Richtlinie sein und richtet sich sowohl an Trainer und Betreuer, als auch an Spieler und deren Eltern. Ein optimaler Erfolg wird nur erzielt, wenn sich alle Beteiligten mit diesem Leitbild identifizieren und die hierin festgelegten Regeln und Ziele beachten und nachhaltig unterstützen. Maßgebendes Ziel der Jugendarbeit muss es sein, dass sich der Jugendliche in seiner Jugendabteilung und seiner Mannschaft wohl fühlt.

 

Diese Richtlinien umfassen einen Zielkatalog, dessen Anwendung für die unterschiedlichen Altersklassen (Bambinis, F- bis A-Junioren) hinsichtlich Trainingsgestaltung und Betreuung im Trainings- und Spielbetrieb maßgebend ist. Darüber hinaus sind sie Basis für eine kollegiale, konstruktive, verantwortungsvolle und zukunftsorientierte Juniorenarbeit im Interesse der Fußball spielenden Kinder und Jugendlichen. Das Leitbild soll der sportlichen Leistungsentwicklung dienen, den Zusammenhalt unter Spielern, Trainern und Eltern fördern und der Juniorenabteilung ein positives Bild in der Öffentlichkeit sichern. Ethnische Herkunft oder Religion dürfen keine Kriterien für die Mitgliedschaft beim FC Durlangen sein. Andererseits sind Gruppenbildungen jeglicher Art innerhalb der Mannschaft, gleich nach welchen Gesichtspunkten, unerwünscht.

 

2. Konzept und Ziel der Juniorenarbeit:

 

  • Regelmäßige Trainingsstunden sind Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Jugendarbeit. Nur der regelmäßige Besuch der Übungsstunden gewährleistet eine positive Entwicklung und den Fortschritt des einzelnen Juniorenspielers.

 

  • Die Übungsstunden sind dem Alter und dem Können der Juniorenspieler anzupassen.

 

  • Den Juniorenspielern sind Sinn und Zweck der Übungen zu vermitteln. Deshalb soll vor jedem Training eine kurze Trainingsbesprechung erfolgen. Erst wenn ein Jugendlicher den Sinn einer Übung begreift, wird er auch zur Leistung bereit sein.

 

  • Regelmäßige Juniorentrainer- und Juniorenbetreuerversammlungen sind abzuhalten. Sie dienen mannschaftsübergreifenden Absprachen, dem Wissensaustausch, strategischen Planungen und Entscheidungen, sowie der Koordination der Juniorenarbeit im organisatorischen und sportlichen Bereich.

 

  • Die Einhaltung von getroffenen Vereinbarungen ist Voraussetzung für eine verantwortungsvolle und kooperative Gestaltung der täglichen Zusammenarbeit im Interesse einer organisierten Juniorenarbeit für die Kinder und Jugendlichen.

 

  • Die einzelnen Mitglieder der Juniorenabteilung stellen durch entsprechendes Verhalten nach Innen und Außen eine gute Visitenkarte dar. Bei Fehlverhalten ist auf das einzelne Mitglied entsprechend einzuwirken (siehe auch Anhang: Soziale Kompetenz im Sport).

 

  • Ziel der Jugendarbeit ist es, die Juniorenspieler so auszubilden, damit sie sich später in der Aktivenabeilung etablieren können.

 

Zwischen den Juniorentrainern, Juniorenbetreuern, Juniorenspielern und deren Eltern soll eine konstruktive und kollegiale Zusammenarbeit gepflegt werden.

Zu den Jugendtrainer- und Jugendbetreuerbesprechungen können die Spielführer

der A- und B-Jugendmannschaften hinzugezogen werden.

 

3. Aufbau der Juniorenarbeit: 

 

Im Wesentlichen unterscheiden wir zwischen vier ineinander greifenden Organisationsebenen (siehe Organigramm):

  • Juniorenleitung
  • Trainer/Betreuer
  • Jugendspieler
  • Eltern der Jugendspieler

 

1. Definition Juniorenleitung und Juniorenausschuss:

 

Die Juniorenleitung setzt sich zusammen aus dem Jugendleiter und dem stellvertretenden Jugendleiter.

 

Der Jugendleiter und der stellvertretende Jugendleiter werden vom Abteilungsausschuss Fußball gewählt und von der Hauptversammlung des Vereins bestätigt.

 

2. Aufgaben und Ziele:

 

Die Juniorenleitung

  • ist jederzeit Ansprechpartner der Juniorentrainer und -betreuer bei Fragen, bzw. bei der Lösung von Problemen.

 

  • vertritt die Interessen der Kinder und Jugendlichen, sowie der Juniorentrainer und -betreuer gegenüber der Abteilungsleitung und dem Ausschuss des Hauptvereins und umgekehrt.

 

  • hat das Ziel, alle Juniorenmannschaften ausreichend mit Trainern und Betreuern zu besetzen.

 

  • stellt sicher, dass die Spieler eines Jahrgangs im Laufe ihrer Fußballjuniorenzeit von unterschiedlichen hauptverantwortlichen Trainern betreut werden.

 

  • legt in Absprache mit den Juniorentrainern und –betreuern die Trainingszeiten auf dem Feld und in der Halle fest. Es wird immer versucht, zusätzliche gewünschte Trainingszeiten (vor allem in der Halle) durchzusetzen.

 

  • ermöglicht den Juniorenfußballern eine qualitativ hochwertige Fußballausbildung, indem sie qualifizierte und motivierte Trainer engagiert und fördert.

 

  • trägt dafür Sorge, dass die Möglichkeiten der individuellen Förderung von Spielern durch eigene und überörtliche Förderungsmaßnahmen (z.B. verbandsseitige Talentsichtungen) genutzt werden. Auch die ständige Weiterbildung der Trainer (Trainerschulungen) soll gefördert und nach Möglichkeit genutzt werden.

 

  • fordert von ihren Juniorentrainern, die Spieler auch in den Bereichen soziale Kompetenz, Fair Play und Teamgeist zu schulen (siehe Anhang: Soziale Kompetenz und Fair Play im Sport).

 

  • sichert und verbessert die finanziellen, materiellen und organisatorischen Rahmenbedingungen.

  

  • ist (Ansprech-) Partner für alle fußballinteressierten Jugendlichen.

 

  • verfolgt das Ziel, durch eine zeitgemäße und zukunftsorientierte Fußballausbildung unserer Juniorenspieler die Spielklasse der aktiven Mannschaften durch Einbindung eigener Juniorenspieler zu erhalten oder zu verbessern.

 

  • kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit der Fußballjunioren, vor allem durch stetige Verbesserung der Außendarstellung der Fußballjuniorenarbeit mit bestehenden Medien (Presse, Gemeindeblatt, Internetauftritt) mit Unterstützung der Juniorentrainer und –betreuer, sowie Erschließen neuer Möglichkeiten.

 

  • stärkt durch Freizeitaktivitäten den kameradschaftlichen Zusammenhalt unter den Juniorentrainern und –betreuern.

 

3. Zusammenstellung der Juniorenmannschaften: 

Bei der Zusammenstellung unserer Juniorenmannschaften orientieren wir uns an den von der spielleitenden Behörde vorgegebenen Altersklassen und den damit verbundenen Mannschaftsstärken.

 

Das Jugendtraining soll nach Vorgaben des DFB für die entsprechenden Altersstufen erfolgen:

 

  • Grundlagentraining (Bambinis, F- und E-Junioren)

 

  • Aufbautraining (D- und C-Junioren)

 

  • Leistungstraining (B- und A-Junioren)

 

  • Im F- und E-Juniorenbereich ist vorrangig darauf zu achten, allen Spielern regelmäßig die Möglichkeit zum Einsatz in Verbands- und Turnierspielen zu geben. Nach dieser Maßgabe soll auch die Einteilung der F- und E-Junioren-Mannschaften in jahrgangsbezogene Teams vorgenommen werden. Dabei sollen immer die mit der verfügbaren Spielerzahl maximal mögliche Mannschaftszahl gemeldet werden. Im Spielbetrieb der F- und E-Junioren darf kein Leistungsdruck herrschen.

 

  • Bei den D-Junioren soll jahrgangsgemäß gespielt werden. Sollten Juniorenleitung oder Trainer bzw. Beteuer der Meinung sein, dass es sportlich sinnvoll ist, leistungsstarke Spieler des jüngeren Jahrgangs bei den älteren einzusetzen, wird dies durchgeführt. Leistung ist schon ein Kriterium. Ihr soll aber angemessene Bedeutung zugeordnet werden. Der einzelne Spieler darf durch Leistungsdruck nicht überfordert werden.

 

  • Ab den C–Junioren steht für die Mannschaften der Leistungsgedanke und das Ziel, höherklassig zu spielen, bereits im Vordergrund. Leistungsdruck auf einzelne Spieler ist auch in der C-Jugend noch zu vermeiden. Kann der einzelne Spieler die von ihm erwartete Leistung nicht erfüllen, sind mit ihm die maßgebenden Gründe zu ermitteln, um ihm dann einen Weg für die weitere Entwicklung aufzuzeigen (siehe auch Anhang: Soziale Kompetenz im Sport). 

 

  • Bei den oberen Altersklassen (C- bis A-Junioren) soll die Zusammenarbeit mit Jugendabteilungen anderer Vereine angestrebt werden. Gründe sind die unterschiedlichen Mannschaftsstärken in den einzelnen Altersstufen und das Ziel, in diesen Altersstufen höherklassig zu spielen. Ist die Meldung von zweiten Mannschaften möglich, ist darauf zu achten, dass die Spieler der zweiten Mannschaften hinsichtlich Training und Betreuung keinerlei Nachteil gegenüber den Spielern der ersten Mannschaften erfahren.

 

  • Spielgemeinschaften sollen nach Möglichkeit unter der Federführung des FC Durlangen laufen. Mindestbedingung: In jeder Altersklasse muss mindestens ein Trainer oder Betreuer des FC Durlangen maßgeblich auf die Entwicklung der betreffenden Mannschaft Einfluss nehmen.

 

Bei Spielerengpässen hat das Auffüllen desjenigen Jahrgangs, der höherklassig spielt, Vorrang.

 

4. Organigramm der Fußballjunioren im FC Durlangen

 

Trainer / Betreuer 

 

1. Soziale Kompetenz (siehe auch Anhang: Soziale Kompetenz im Sport):

 

Generell ist neben der fußballerischen Erziehung der Schwerpunkt auf Teamgeist,

Fairplay und die Vermittlung von Sozialkompetenz zu legen. Darüber hinaus soll bei den Spielern die Identifikation mit dem eigenen Verein geweckt und gefestigt werden. Die Trainer und Betreuer nehmen diesbezüglich eine Vorbildfunktion ein.

 

Dies bedeutet:

  • Erziehung der Spieler zum Fair Play im Training und Spiel (siehe auch Anhang: Fair Play im Sport).

 

  • Vorbildfunktion im Umgang und dem Verhalten gegenüber den Schiedsrichtern.

 

  • Erziehung der Spieler zum fußballerischen Zusammenspiel und zu einheitlichem Auftreten (hinsichtlich Sportkleidung und Verhalten).

 

  • Anregung und Organisation gemeinsamer Freizeitaktivitäten.

 

  • Einwirken auf das Verhalten der Zuschauer (insbesondere Eltern) während des Spiels.

 

Die Eltern der Spieler sollen in diese Aufgaben eingebunden und zur aktiven Mitarbeit verpflichtet werden.

 

2. Sportliche Kompetenz, Organisation von Training und Spielbetrieb:

 

Für den Trainings- und Spielbetrieb unserer Juniorenmannschaften sollen optimale Rahmenbedingungen geschaffen werden.

 

Dazu gehören:

  • Planung und Organisation der Trainingsgestaltung (Trainingszeiten, eigene Pünktlichkeit, Trainingsinhalte, Trainingsbesprechungen).

 

  • Gewissenhafte Vor- und Nachbereitung von Trainings- und Verbandsspielen (Schiedsrichtergestellung bzw. –betreuung, Platzaufbau/-abbau, Organisation des Fahrdienstes zu Auswärtsspielen, Trikotwäscheplan, Ergebnisdienst).

 

  • Stetige Überprüfung und Einforderung des pfleglichen Umgangs mit den vorhandenen Beständen an Spielmaterial (Trikots, Bälle, Tore, usw.) und sonstigen Sportgeräten. Dasselbe gilt dem Kabinen- und Sanitärbereich vor dem Hintergrund einer Verringerung von Materialbeschaffungs- und Instandhaltungsausgaben. Bei Mängeln erfolgt eine sofortige Meldung an die Juniorenleitung. Auch ist auf die Erhaltung eines guten hygienischen Zustands der Kabinen und Sanitärtrakte während des Trainings oder Spiels zu achten.

 

  • Stärkung von mannschaftlicher Geschlossenheit und der Identifikation der Spieler mit dem Verein auch über den Spiel- und Trainingsbetrieb hinaus (Kontakt zu kranken oder verletzten Spielern halten, einheitliche Sportkleidung, gemeinsame Freizeitaktivitäten).

 

  • Aktive Einbringung in die vereinsinterne Juniorenfußballarbeit durch eigene Beteiligung, durch Organisation von Arbeitsdiensten der Eltern und durch die Teilnahme an den Juniorenbetreuerversammlungen.

 

3. Öffentlichkeitsarbeit

  • Die Trainer und Betreuer stellen durch Meldung an die Jugendleitung sicher, dass von allen Spielen und sonstigen Veranstaltungen sowie von Unternehmungen der Juniorenmannschaften in den bestehende Medien (Presse, Gemeindeblatt, Internetauftritt) berichtet wird.


Juniorenspieler

 

 

1. Selbstverständnis (siehe auch Anhang: Soziale Kompetenz im Sport):

 

  • Mit seiner Zugehörigkeit zu den Fußballjunioren des FC Durlangen bekennt sich der Juniorenspieler in besonderer Weise zum Vereinsleben.

 

  • Verlässlichkeit und Disziplin (Pünktlichkeit) sieht er als notwendige Voraussetzung für die Ausübung eines Mannschaftssports.

 

  • Kann der Spieler an einem angesetzten Spiel nicht teilnehmen, hat er dies so früh als möglich seinem Betreuer zu melden, damit dieser noch entsprechend reagieren kann. Hierfür ist es zu spät, wenn ein Spieler einfach nicht zum Spiel erscheint.

 

  • Training begreift er als Herausforderung und Chance zur eigenen Leistungssteigerung. Im Umgang mit Trainern und Betreuern zeigt er Offenheit und Respekt.

 

  • Der Juniorenspieler soll kritikfähig sein und an der Entwicklung des Vereinslebens mitarbeiten. Er äußert sich frei und konstruktiv.

 

  • Der Juniorenspieler bekennt sich zur Gewaltlosigkeit gegenüber Sportkameraden innerhalb und außerhalb des Vereins sowie gegenüber der Öffentlichkeit.

 

2. Verhalten unter Spielern (sieh auch Anhang: Fair Play im Sport):

 

  • Die Fußballjunioren sind eine Einheit, auch über die verschiedenen Altersklassen hinweg.

 

  • Die jeweils älteren Spieler übernehmen eine Vorbildfunktion für jüngere und sind für diese Ansprechpartner. Gegebenenfalls leisten sie Hilfestellung.

 

  • Der Juniorenspieler passt sich in das Mannschaftsgefüge ein. Er hat Teamgeist, das heißt er arbeitet in erster Linie für die Mannschaft und deren Erfolg.

 

  • Er respektiert Mit- und Gegenspieler und beschimpft diese nicht.

 

  • Im Wettkampf ist seine Einstellung zum Gegenspieler positiv und fair, er vermeidet so Nachteile für die eigene Mannschaft.

 

3. Verhalten in der Öffentlichkeit (siehe auch Anhang: Soziale Kompetenz und Fair-Play im Sport):

Der FCD-Juniorenspieler:

  • tritt in der Öffentlichkeit grundsätzlich höflich auf und beachtet gesellschaftliche Regeln.

 

  • weiß, dass ungebührliches Verhalten in der Öffentlichkeit negative Auswirkungen für ihn und den FC Durlangen hat.

 

  • bringt im Wettkampf den Schiedsrichtern Respekt entgegen und akzeptiert deren Entscheidungen.

 

 Eltern der Juniorenspieler

 

1. Die Rolle der Eltern im Juniorenfußball:

Die Eltern spielen im Juniorenfußball eine wichtige Rolle. Dies äußert sich vor allem dadurch, dass:

 

  • sie wissen, dass sie mit entscheidend zum Spaß ihres Kindes am Fußball beitragen, indem sie sich für den sportlichen Werdegang ihres Kindes interessieren.

 

  • sie sich bewusst sind, das Erfolg zwar wichtig, aber nicht alles ist. Leistung ist nicht mit Erfolg gleichzusetzen.

 

  • sie für ihr Kind eine fußballgerechte Ausstattung beschaffen.

 

  • sie den Trainer als Verantwortlichen anerkennen und dies gegenüber ihrem Kind vertreten.

 

  • sie bereit sind, durch Mithilfe bei Arbeitsdiensten zur Refinanzierung des Vereins beizutragen, vor allem vor dem Hintergrund, dass der entrichtete Jahresbeitrag die Kosten des Vereins pro Kind und Jahr nicht abdeckt.

 

  • sie bei Auswärtsspielen bereit sind, Jugendspieler kindgerecht (z.B. Kindersitze) mitzunehmen.

 

  • sie bei Spielgemeinschaften bereit sind, sich zur Verfügung zu stellen, um die Beförderung der Spieler zu den Trainingsorten und wieder zurück sicherzustellen.

 

  • sie zur Wäsche von Mannschaftstrikots bereit sind.

 

  • sie Kontakt zu Trainer und Betreuer halten.

 

  • sie außersportliche Aktivitäten (z.B. Trainer-Eltern-Stammtisch, Kegelabende usw.) mit organisieren, um den Zusammenhalt auch unter den Eltern zu verbessern.

  

Schlussbemerkung

 

Abschließend darf festgehalten werden, dass ein gutes Miteinander zwischen Jugendleitung, Trainern und Betreuern sowie Eltern ein wesentlicher Grundstein für die erfolgreiche Führung einer Juniorenmannschaft im Verein darstellt. Daher ist es lohnend, hier einiges an gutem Willen und Ideen zu investieren, damit sich unsere Kinder und Jugendlichen beim FC Durlangen wohl fühlen. Im Gegenzug kann von ihnen regelmäßiger Trainingsbesuch und sportlich faires Verhalten verlangt werden. 

 

Inkrafttreten

 

Dieses Leitbild für die ehrenamtliche Tätigkeit und die Teilnahme im Juniorenfußballbereich des FC Durlangen ist durch die Verabschiedung durch die Vorstandschaft des FC Durlangen in Kraft getreten.

 

Änderungen oder Ergänzungen werden vom Abteilungsausschuss verabschiedet. Die Initiative dazu muss aus dem Juniorenausschuss kommen. Die Juniorentrainer und –betreuer werden hierzu gehört.

Mit der Mitgliedschaft in der Fußballabteilung erkennt der Juniorentrainer und Juniorenspieler dieses Leitbild an. Eltern von Juniorenspielern erkennen dieses Leitbild durch die Mitgliedschaft ihres Kindes an.

 

Soziale Kompetenz im Sport

 

 

1. Was ist soziale Kompetenz

Unter sozialer Kompetenz versteht man Fähigkeiten, die zunächst nichts mit fachlichen Kenntnissen zu tun haben. Dazu zählen Persönlichkeitsmerkmale wie Selbstvertrauen, Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Lernbereitschaft, Kritikfähigkeit, Höflichkeit, Freundlichkeit, Pünktlichkeit, Toleranz und Respekt vor anderen.

 

2. Soziale Kompetenz im Sport

Der Milliardär Dietmar Hopp vertritt die Ansicht, das Sport die soziale Kompetenz schult. „Er macht fit, frischt den Geist auf und lehrt, mit banalen Situationen des Alltags besser umzugehen, zum Beispiel Niederlagen einzustecken und zu verarbeiten“, sagte der Mitbegründer des Softwarekonzerns SAP der Illustrierten BUNTE. Er habe seine Stiftung für medizinische Forschung, Sozialprojekte, Bildung und Sport ins Leben gerufen, um anderen zu helfen. „Anderen Menschen eine Freude zu bereiten kann sehr viel Spaß machen. Die wirklich wichtigen Dinge – Freundschaft, Gesundheit der Familie – kann man nicht kaufen.“

 

3. Merkmale sozialer Kompetenz

  • Neugierig sein und bleiben, gerne etwas Neues dazulernen
  • Mit anderen gerne in einem Team oder einer Gruppe zusammenarbeiten
  • Selbst Verantwortung übernehmen
  • Auf die eigenen Fähigkeiten vertrauen
  • Zuhören können und andere ausreden lassen
  • Sich in andere Menschen hineinversetzen können
  • Andere Menschen nicht bewusst verletzen, sie respektvoll behandeln
  • Andere Menschen tolerieren
  • Andere Meinungen akzeptieren
  • Kompromissfähig sein
  • Kritik vertragen können
  • Nicht nachtragend sein, auch wenn man ungerecht behandelt wurde
  • Hilfsbereit sein

 

Kaum jemand kann behaupten, all diese Eigenschaften und Fähigkeiten zu haben. Deshalb ist es wichtig, an sich selbst zu arbeiten und zur Persönlichkeitsstärkung beizutragen.

 

4. Wann ist soziale Kompetenz gefordert

Soziale Kompetenz ist besonders dann wichtig, wenn es in der Mannschaft oder im Verein Konflikte gibt. Häufig geht es darum, Meinungsverschiedenheiten auszutragen und zu schlichten. Wichtig dabei ist, dass niemand persönlich verletzt wird oder als Verlierer dasteht.

 

Bei Schlichtungen kommt es besonders auf eine offene und ehrliche Kommunikation an. Folgende Punkte sind zu beachten:

  • Aktiv zuhören. Das bedeutet vor allem aufmerksam zuhören denn viele Konflikte entstehen durch Missverständnisse.
  • Rückmeldungen geben. Dem Gegenüber sagen, ob und wie man ihn verstanden hat.
  • Ich-Botschaften senden. Sie sollen dem Gegenüber helfen, die Anliegen des Anderen eindeutig zu verstehen.
  • Konkrete Vereinbarungen treffen. Am Ende sollte ein Kompromiss gefunden werden, mit dem alle gut leben können, denn sonst kann der Konflikt schnell wieder aufbrechen.

 

Achtung: Jeder Konfliktfall ist ein individueller Fall. Allgemeingültige Regeln können bei der Bewältigung helfen. Doch sollte jeder Fall neu aufgerollt werden, da auch bei gleich scheinenden Fällen individuelle Wertungen eine bedeutende Rolle spielen.

 

Fair Play im Sport

 

1. Begriff Fair Play

Fair kommt aus dem Englischen und hat viele Bedeutungen. Für den Sport ist  

Folgende Übersetzung maßgebend: ehrlich, offen, aufrichtig, gerecht.

 

2. Fair verhält sich der Sportler,

  • der vom anderen her denkt
  • der im Gegner nicht den Feind sieht, sondern ihn als Person und Partner achtet
  • der auf den Gegner überträgt, was er für die eigene Person fordert

 

3. Fair Play ist, wenn …

  • die Spielregeln eingehalten werden
  • dem Gegner der notwendige Respekt zur Wahrung seiner physischen und psychischen Unversehrtheit entgegengebracht wird
  • der Sieg nicht alles bedeutet
  • schwächere Spieler unterstützt werden
  • einer sich keinen Vorteil erschleicht, auch wenn es niemand gemerkt hat
  • wir auch als Sieger bescheiden bleiben können
  • wir auf den anderen Rücksicht nehmen
  • wir im Gegenspieler den Partner sehen
  • man nicht Gleiches mit Gleichem vergilt
  • jemand sich nicht, koste was es wolle, durchsetzt
  • wir als Zuschauer auch die guten Leistungen der anderen Mannschaft anerkennen
  • in den Medien ausgewogen und gerecht berichtet wird
  • du auch mal verlieren kannst
  • an der eigenen Niederlage nicht immer die anderen schuld sind
  • wir die Schiedsrichterentscheidungen akzeptieren können
  • du dich auf den anderen verlassen kannst
  • Trainer nicht mehr verlangen als der Einzelne leisten kann
  • man den Gegenspieler nur regelgerecht stoppt
  • wir gemeinsam anpacken
  • wir uns um Verständnis bemühen anstatt zu verurteilen
  • einem die Unversehrtheit des anderen wichtiger ist als der eigene Sieg
  • wir auch Rücksicht auf unsere Umwelt nehmen
  • Jugendleitung, Trainer und Betreuer Probleme und Sorgen jedes Juniorenspielers ernst nehmen, ganz gleich, welche Wertung sie dessen Anliegen beimessen. Auch Sorgen eines Bambini Spielers sind für diesen wirkliche Probleme, so lächerlich sie Erwachsenen auch scheinen mögen. Es muss jedem in der Juniorenarbeit Verantwortlichen ein Anliegen sein, für wirklich jeden Juniorenspieler Ansprechpartner zu sein, der stets helfend und beratend zur Seite steht.

 

Mit sportlichen Grüßen

Kagan Zinner & Hubert "Hubbe" Körger 

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